Im Rahmen des Forschungsprojekts GISMO werden ProbandInnen sportmedizinisch untersucht, um den gesundheitlichen Effekt aktiver Mobilität am Arbeitsweg quantifizieren zu können. Außerdem sind die ProbandInnen dazu angehalten, während der Studienlaufzeit von einem Jahr ihre Pendelmobilität zu dokumentieren. Beide Datenerhebungen haben ethische Implikationen, weshalb vor der Implementation der Studie das Votum der zuständigen Ethikkommission eingeholt werden musste.
Der Ethikkommision der Universität Salzburg wurde Anfang Dezember 2016 das detaillierte Untersuchungsdesign vorgelegt. Mitte Jänner kam nun der positive Bescheid, der es möglich macht, ProbandInnen unter den MitarbeiterInnen der SALK zu rekrutieren und mit den Eingangsuntersuchungen zu beginnen.
Nachdem das Votum der Ethikkommission von den Reviewern des Forschungsantrags als riskantes Element in unserem Vorhaben identifiziert wurde, freuen wir uns, dass diese Hürde erfolgreich gemeistert werden konnte!
Die Implementation (klinischer) Studien und die Konsultation einer Ethikkommission sind noch nicht zum Standard in der Mobilitätsforschung geworden. Anders verhält es sich in der Medizin, wo klinische Studien dieser Art längst etabliert sind. Durch die Zusammenarbeit mit dem Universitätsinstitut für präventive und rehabilitative Sportmedizin der SALK und dem Herzzentrum des Universitätsspitals Zürich, konnte bei der Erstellung des Ethikantrags auf umfassendes, diesbezügliches Know-How zurückgegriffen werden.
Ein vereinfachtes Schema des Untersuchungsdesigns zeigt wie die Studie ablaufen wird (Klicken Sie auf das Bild um es zu vergrößern):
Wenn Sie Interesse an den Ergebnissen der Studie haben, können Sie sich gerne melden bzw. schauen Sie einfach immer wieder einmal auf unserer Webseite vorbei. Wenn Sie als Unternehmen Incentives für die StudienteilnehmerInnen bereitstellen können, freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme; es besteht die Möglichkeit des Sponsorings!
[…] In der klinischen Studie, die vom Herzzentrum des Universitätsspitals Zürich maßgeblich mitentwickelt wurde, wird untersucht, wie sich verschiedene Maßnahmen zur Förderung aktiver Mobilität im Rahmen eines betrieblichen Mobilitätsmanagements auf den gesundheitlichen Gesamtzustand der Probanden auswirken. Zu diesem Zweck werden die 70 Probandinnen und Probanden in eine Interventions- und eine Kontrollgruppe unterteilt. Bei der Kontrollgruppe werden keine gezielten Maßnahmen zur Änderung des Mobilitätsverhaltens gesetzt. Dagegen werden Probandinnen und Probanden der Interventionsgruppe motiviert den Arbeitsweg statt mit dem Auto aktiv zurückzulegen. Als Alternativen zum Auto wird einerseits das Fahrrad und andererseits die Kombination aus öffentlichem Verkehr und zu Fuß gehen gezielt unterstützt. Alle Probandinnen und Probanden unterziehen sich zu Beginn der Studie und nach Ablauf eines Jahres einer eingehenden, sportmedizinischen Untersuchung am Universitätsinstitut für präventive und rehabilitative Sportmedizin der PMU Salzburg, um gesundheitliche Veränderungen feststellen zu können. Des Weiteren zeichnen die Probandinnen und Probanden während der Studienlaufzeit ihre tägliche Pendelmobilität in so genannten Mobilitätstagebüchern auf. Diese Aufzeichnungen werden mit Hilfe von GPS-fähigen Fitnessuhren stichprobenartig überprüft. Insgesamt liegen am Ende der Studie Daten zur tatsächlich geleisteten Pendelmobilität und zum Gesundheitszustand vor und nach den Maßnahmen vor. Da im Rahmen der Studie personenbezogene Daten erhoben werden, wurde das Studiendesign der zuständigen Ethikkommission der Universität Salzburg zur Prüfung vorgelegt und von dieser bewilligt. […]