Projekte
RADBEST
Der zügige Ausbau der Radwegenetze stellt in der DACH-Region eine Voraussetzung zur Steigerung des Radverkehrsanteils dar, der zur Erreichung der europäischen bzw. nationalen Klimaziele zwingend erforderlich ist. In der täglichen Planungspraxis ist die Radverkehrsführung unter beengten Verhältnissen oftmals eine besondere Herausforderung. In der DACH-Region existieren Planungsempfehlungen für die Verkehrsführung bei beengten Verhältnissen, welche sich aber nicht unter allen Umständen umsetzen lassen. Zudem sind die nationalen Planungsempfehlungen schwer übertragbar, was Lern- und Synergieeffekte hemmt. Vor diesem Hintergrund sind ein qualifizierter Überblick bzw. Vergleich bestehender Ansätze, Methoden zur Herbeiführung fachlich fundierter Entscheidungen sowie Empfehlungen und Referenzbeispiele für die praktische Umsetzung notwendig.
VERA
Eine qualitativ hochwertige Infrastruktur für den Radverkehr gilt als Voraussetzung für eine erfolgreiche Förderung der Fahrradmobilität. Um den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr in der DACH-Region weiter steigern zu können, ist es erforderlich, bestehende Infrastruktur qualitativ zu ertüchtigen und Lücken im Netz durch den Bau von Radverkehrsanlagen zu schließen. Selten sind derartige bauliche Maßnahmen in ihrer Wirkung isoliert. Folglich ist es kaum möglich, den exakten Beitrag von Investitionen in die Infrastruktur zu etwaigen Verkehrsverlagerungen festzustellen. Vor diesem Hintergrund bedarf es einer Wirkungsabschätzung, in der bekannten Kofaktoren berücksichtigt werden. Dadurch soll ein optimaler Mitteleinsatz zur effektiven und effizienten Verlagerung von Verkehr auf das Fahrrad ermöglicht werden.
KOMOA
Für evidenzgestützte Politiken und Maßnahmen sind adäquate Datengrundlagen unerlässlich. Für viele Herausforderungen der Mobilitätspolitik und anderer damit verbundener Politikfelder muss die aktuelle Datenlage in Österreich jedoch als inadäquat bezeichnet werden. Ubiquitäres Internet, mobile Sensoren bzw. umfangreiche Sensornetzwerke und die Popularität digitaler Dienste haben zu einer wahren Flut mobilitätsbezogener Daten geführt. Das Potenzial dieser Daten wird jedoch in Österreich noch nicht ausreichend gehoben und in Wert gesetzt. Dabei gilt der Zugriff auf Mobilitätsdaten als entscheidend in der Mobilitätsforschung, in der Entwicklung, Bereitstellung und Skalierung von Mobilitätsdiensten und weiteren datenbasierten Produkten, genauso wie in der Verkehrspolitik und angrenzenden Feldern, in der Planungspraxis sowie in der Interaktion mit BürgerInnen.
OS Walkability & Bikeability
Die Firma TraffiCon – Traffic Consultants GmbH ist im Projekt „Spatial Energy Planning for Energy Transition“ (GEL S/E/P II) für den Bereich Mobilität hauptverantwortlich. Ziel des Projekts ist die Berücksichtigung der Elektrizität und Mobilität als relevante Größen in der Energieraumplanung. Um die Eignung des Straßenraums für den Fuß- und Radverkehr abschätzen und das damit verbundene Potenzial für nachhaltige Mobilität berechnen zu können, benötigt das Projektkonsortium Bewertungsmodelle, die in den vergangenen Jahren an der Universität Salzburg entwickelt wurden. Um eine möglichst einfache und nachhaltige Nutzbarmachung der räumlichen Bewertungsmodelle (Walkability- und Bikeability-Index) zu gewährleisten, wird die Codebasis in Form eines OpenSource Projekts zur Verfügung gestellt.
GISMÖ
In vorangegangenen Forschungsprojekten wurden die Grundlagen für einen webbasierten Routenplaner erarbeitet, welcher Wege hinsichtlich Reisezeit und potenzieller Gesundheitseffekte optimiert. Die Forschungsergebnisse werden im Auftrag der Österreichischen Energieagentur (klimaaktiv mobil) in einem kostenfreien Web-Service umgesetzt. Diese Implementierung wird wissenschaftliche begleitet, um den Knowhow-Transfer und die Qualität des Ergebnisses zu gewährleisten.
EMP2EMP
Wirtschaftsstandorte (von einzelnen Unternehmen bis zu Gewerbe- und Technologieparks) abseits städtischer Räume sind häufig auf das Auto als Hauptverkehrsmittel für die Mobilität der MitarbeiterInnen angewiesen. Das Angebot adäquater ÖV-Verbindungen ist in vielen Fällen mangelhaft. Dazu kommen unterschiedliche Arbeitszeitmodelle und individuell unterschiedliche Anforderungen, Präferenzen und Verhaltensmuster hinsichtlich Mobilität. Vor diesem Hintergrund stellt die Reduktion von Wegen mit dem Auto eine besondere Herausforderung dar.