Einmal im Jahr trifft sich die weltweite Fahrrad-Community auf der VeloCity Konferenz um sämtliche Aspekte der Fahrradmobilität aus verschiedenen Blickwinkel zu beleuchten. Dieses Jahr fand die VeloCity von 25. bis 28. Juni in Irlands Hauptstadt, Dublin statt.
Martin Loidl* stellte das Forschungsprojekt Bicycle Observatory im Rahmen des „Scientists for Cycling“ Netzwerks der European Cycling Federation (ECF) vor:
Die Akquise und Verarbeitung von Radverkehrsdaten ist aktuell in technischer, konzeptioneller und organisatorischer Hinsicht hoch relevant. Erstens werden im Bereich der Fahrradmobilität weniger Daten als im motorisierten Verkehr erhoben. Zweitens besteht im konzeptionellen Bereich der Datenverarbeitung – insbesondere die Kombination verschiedener Datenquellen und -typen – noch erheblicher Forschungsbedarf. Und drittens fehlt vielfach die Bereitschaft und/oder die Fähigkeit zur Bereitstellung und Vernetzung von Daten. Bedingt durch diese Situation bleibt der Radverkehr oftmals in der öffentlichen Diskussion unterbelichtet – beispielsweise wenn es um den volkswirtschaftlichen Nutzen des Radtourismus oder den verkehrlichen Effekt eines erhöhten Alltagsradverkehrs geht.
Im Projekt Bicycle Observatory werden nicht nur die technisch-konzeptionellen Voraussetzungen für die Erhebung und Nutzbarmachung von Radverkehrsdaten erforscht, sondern auch den organisatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen Aufmerksamkeit geschenkt.
* Eine persönliche Rückschau auf die VeloCity 2019 wurde an anderer Stelle veröffentlicht.
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